DRESCHEN & WORFELN
Das Ausklopfen der Körner aus den Ähren erfolgt durch das Dreschen auf einem eigenen Patz aus festgestampftem Lehm, der sich meist außerhalb der Siedlung befindet. Gedroschen wird mit Steinen und Knüppeln, durch Schlagen und Stampfen.
Um die Körner nach dem Zerschlagen der Ähren von der Spreu zu trennen, muss man sie noch 'worfeln'. Dazu wirft man das Getreide mit einer Holzgabel oder Schaufel in die Höhe, damit die leeren Halme und die leichtere Spreu durch den Wind verweht werden.
Im Gegensatz zum Nacktweizen bleiben nach dem Dreschen die Körner der Spelzweizenarten Emmer und Einkorn weiterhin von den Spelzen umschlossen. Um sie aus dieser Umhüllung zu lösen, ist ein weiterer Arbeitsgang notwendig. Die Körner werden bei ca. 60° C in einem Kuppelofen geröstet, anschließend können sie durch Klopfen oder Mahlen aus den brüchig gewordenen Spelzen befreit werden.
Getreidekörner werden aber auch geröstet, um ihren Feuchtigkeitsgehalt zu verringern. Dadurch wird das Auskeimen verhindert und Schimmel bzw. Fäulnis vorgebeugt.
Gelagert wird das Getreide schließlich in eigenen Erdgruben und in tönernen Vorratsgefäßen.