"Praktisch alle Buchstaben, die dem Alphabet
verblieben waren, nachdem sie nicht in den Namen von Augustus S. F. X. van
Dusen Eingang gefunden hatten, holte er sich später im Zuge einer brillianten
wissenschaftlichen Karriere und heftete sie, weil ehrenvoll errungen, am anderen Ende
an. Sein Name, mit allem was dazugehörte, war damit ein
höchst beeindruckendes Konstrukt. Er war ein Ph.D., ein LL.D., ein F.R.S.,
ein M.D. und ein M.D.S. Er war noch einiges mehr – was, konnte er selbst
nicht immer sagen – in Anerkennung seiner Fähigkeiten durch diverse
ausländische Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen.
Sein
Äußeres war nicht weniger auffallend als sein Name. Er war
schmächtig, mit den hängenden Schultern des Studierten und der
Blässe einer abgeschiedenen, sitzenden Lebensweise im glattrasierten Gesicht.
Seine Augen waren ständig bedrohlich zugekniffen – wie bei einem Mann,
der kleine Dinge studiert – und wenn sie überhaupt hinter den dicken
Brillengläsern erkennbar waren, dann als bloße Schlitze von einem
wässrigen Blau. Über seinen Augen aber lag sein markantestes Merkmal:
eine hohe, breite Stirn, geradezu abnormal hoch und breit, gekrönt von einem
Schopf aus buschigem, gelbem Haar."
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Professor van Dusen, aus
dem Boston American, Oktober 1905 |
So beginnt der erste Fall und die Vorstellung der
"Denkmaschine", wie Professor van Dusen genannt wird. Er lebt zurückgezogen
in einer Wohnung mit Labor im vornehmen Bostoner Stadtteil Beacon Hill. Martha,
die ältliche Haushälterin, sorgt für seine bescheidenen
Bedürfnisse. Seinen Mitmenschen begegnet der Professor unwirsch und
abweisend, ja oft sogar – aufgrund seiner scharfen Zunge – beleidigend. Sein
Freundeskreis ist dementsprechend klein, nur Hutchinson Hatch hält für
ihn die Verbindung zur Außenwelt aufrecht. Der Reporter genießt das
Privileg, zu jeder Tages- und Nachtzeit – wobei letzteres für den Professor
ohnehin nicht relevant ist – vorbeischauen zu dürfen. Und er ist es auch,
der den Professor mit den seltsamsten Kriminalfällen vertraut macht, sehr
zum Ärger – aber oft auch zur Erleichterung – von Detective Mallory, dem
klassischen Klischee des grobschlächtigen Polizeibeamten.
Wenn Hatch den neuesten Fall vorträgt,
pflegt der Professor zurückgelehnt in einem großen Lehnstuhl
zu sitzen – die Füße auf einer Fußbank, die Fingerspitzen
aneinandergelegt, den Blick zur Decke gerichtet – und seine Überlegungen
anzustellen. Wenn noch Details zu klären sind, schickt er den Reporter
los, um die Fußarbeit zu erledigen. Oder er greift selbst zum Telefon,
um sich die notwendigen Informationen zu verschaffen. Denn neben Gaslicht
und Pferdedroschken bilden moderne Errungenschaften wie Telefon,
Funktelegraphie und Automobile wichtige Bestandteile der
Geschichten.
Seine Vorgehensweise lässt Professor van Dusen zu
einem der Prototypen des sogenannten "armchair detective"
werden, der die Fälle nicht mehr aktiv, sondern von seiner
Wohnung aus löst. Allerdings trifft diese Einordnung nur bedingt
zu. Denn der Professor ist sich nicht zu schade, falls notwendig,
selbst die Initiative zu ergreifen und den Schauplatz des
Verbrechens aufzusuchen – was ihn das eine
oder andere Mal auch persönlich in Lebensgefahr bringt.
Diebstahl, Einbruch, Raub, Mord, Entführung,
verschlüsselte Nachrichten usw. sind die Probleme, mit denen
sich der Professor beschäftigen muss – und die in allen
sozialen Schichten vorkommen, in den Anwesen der High
Society und den ärmlichen Wohnungen der Einwandererviertel.
Einige Geschichten spielen in der Geschäftswelt mit frühen
Beispielen von Wirtschaftsspionage, andere im Künstlermilieu
Bostons, das zur Zeit von Jacques Futrelle ein Zentrum der amerikanischen
Malerei war.
Jacques Futrelle verfasste zwischen 1905 und
1912 insgesamt fünfzig Fälle um die Denkmaschine ("The
Thinking Machine"). Die
ersten elf wurden von Ende Oktober 1905 bis Jänner
1906 in der Tageszeitung Boston American aus dem Zeitungsimperium
von William Randolph Hearst publiziert, für die Jacques Futrelle
seit 1904 als Journalist arbeitete.
Bill Reardon, der "managing editor"
der Zeitung, kam auf die Idee, die Leser mittels eines Wettbewerbes
stärker einzubinden. Jede neue Geschichte der Denkmaschine begann
an einem Montag und wurde in täglichen Fortsetzungen bis zum Freitag
abgedruckt, der Schluss mit der Auflösung folgte in der Sonntagsausgabe.
Die Leser hatten bis spätestens Freitag die Möglichkeit, eine Lösung
des Kriminalfalles einzuschicken. Jene Leser, die der eigentlichen Lösung
am nächsten kamen, erhielten ein Preisgeld: 50 Dollar für
den ersten Platz, 25 Dollar für den zweiten, 10 Dollar für
den dritten und jeweils 5 Dollar für die nächsten drei Plätze.
Die Reaktion der Leserschaft war gewaltig –
die Lösungsvorschläge sollen säckeweise in der Redaktion
des Boston American eingelangt sein. Jeder wollte "Die
Denkmaschine" und ihren Autor übertreffen. In der Folge artete
die Begeisterung der Leser in einen regelrechten Schreibwettbewerb aus,
weshalb sich die Zeitung veranlasst sah, während des Abdrucks der
sechsten Geschichte explizit darauf hinzuweisen, dass es nur um die
Fähigkeit im "Denken" und nicht im "Schreiben"
gehe. Die tägliche Auflage der Zeitung kletterte auf über
300 000 Exemplare, was die Zeitung mit zusätzlichen Preisen für
den Wettbewerb – "fünfzig gute Uhren" – honorierte.
Der große Erfolg der "Thinking Machine"-Geschichten
ließ Jacques Futrelle den Weg eines freien Schriftstellers wählen.
In den folgenden zwei Jahren widmete er sich fast ausschließlich
dieser Figur, deren Fälle nun Platz in zwei landesweit erscheinenden
Zeitschriften fanden.
The
Saturday Evening Post der Curtis Publishing Company wurde unter
ihrem Chefredakteur George Horace Lorimer zu einem der auflagenstärksten
Wochenmagazine aufgebaut. Diese großformatige illustrierte Zeitschrift
hatte einen Umfang von 24, 32, 40 bzw. 48 Seiten, besaß ein farbiges
Titelbild und beinhaltete zahlreiche Artikel sowie Kurz- und Fortsetzungsgeschichten
namhafter Autoren wie Jack London oder Rudyard Kipling. Ende des Jahres
1906 wurde in diesem Magazin Jacques Futrelles einziger Roman um die
Denkmaschine und eine weitere Novelette veröffentlicht.
In erster Linie war die Denkmaschine, beginnend
mit September 1906, aber im Sunday Magazine beheimatet. Herausgegeben
von der Associated Sunday Magazine, Inc. wurde diese großformatige
illustrierte, 18 bis 20 Seiten starke Zeitschrift als werbewirksame
Sonntagsbeilage von zahlreichen Zeitungen des Landes (Boston Sunday
Post, New York Tribune usw.) geführt. Für dieses Magazin schrieb
Jacques Futrelle zweiunddreissig Kurzgeschichten und eine zweiteilige
Novelette, mit der er im Dezember 1907 seine Arbeit an der Denkmaschine
fürs erste beendete.
In den nächsten Jahren schrieb er mehrere
Romane, die vor allem in der Saturday Evening Post vorveröffentlicht
wurden, bevor er sich nach ca. vier Jahren wieder seiner erfolgreichsten
Schöpfung, der Denkmaschine, zuwandte. 1912 soll er bereits zehn
neue Kurzgeschichten verfasst haben, von denen aber sechs mit ihm beim
Untergang der Titanic verloren gingen. Wenige Monate nach seinem Tod
erschienen im Herbst 1912 die vier erhalten gebliebenen Stories im
Popular Magazine. Dabei handelte es sich um ein 228 Seiten starkes,
zweimal monatlich erscheinendes Pulp-Magazin, das von Street & Smith
herausgegeben wurde, die später vor allem mit Pulpserien wie "The
Shadow" oder "Doc Savage" bekannt werden sollten.
Auf der offiziellen
Webseite der Familie von Jacques Futrelle sind alle Geschichten
mit der Denkmaschine zu finden.
01. The Mystery of Cell 13
Boston American, 30. Oktober – 5. November 1905
Novelette, abgedruckt in sechs Fortsetzungen
Professor van Dusen wettet als Beweis für die Fähigkeiten
des menschlichen Geistes, innerhalb einer Woche aus einer Zelle des
Chisholm-Gefängnisses in Boston entfliehen zu können.
02. The Mystery of the Ralston Bank Burglary
Boston American, 6. – 12. November 1905
Novelette, abgedruckt in sechs Fortsetzungen
Eines Nachts wird in die Ralston Bank eingebrochen,
der Nachtwächter brutal zusammengeschlagen und der Safe gesprengt
– Bankdirektor Fraser bittet Professor van Dusen um Hilfe.
03. The Mystery of the Flaming
Phantom
Boston American, 13. – 19. November 1905
Novelette, abgedruckt in sechs Fortsetzungen
Hutchinson Hatch besucht für einen neuen Artikel
ein angebliches Spukhaus und verlässt es in der Nacht panikartig
– auch ihm erscheint ein weiß-brennendes Gespenst.
04. The Great Auto Mystery
Boston American, 20. – 26. November 1905
Novelette, abgedruckt in sechs Fortsetzungen
Die Schauspielerin Marguerite Melrose unternimmt
mit zwei Freunden eine nächtliche Autofahrt – nach einem
Zwischenstopp müssen die beiden Männer feststellen,
dass nur noch eine Tote mitfährt.
05. Kidnapped Baby Blake, Millionaire
Boston American, 27. November – 3. Dezember
1905
Novelette, abgedruckt in sechs Fortsetzungen
Der vierjährige Douglas Blake verschwindet auf
unbegreifliche Weise aus dem Garten seines Elternhauses, als seine
Fußspuren plötzlich im Schnee enden – und dann trifft
eine Lösegeldforderung ein.
06. The Mystery of a Studio
Boston American, 4. – 10. Dezember
1905
Novelette, abgedruckt in sechs Fortsetzungen
Der begabte Maler Constans St. George
wird nach einem überstandenen Nervenzusammenbruch aus dem Sanatorium
entlassen – und dann verschwindet plötzlich eine junge Frau.
07. The Mystery of the Scarlet Thread
Boston American, 11. – 17. Dezember 1905
Novelette, abgedruckt in sechs Fortsetzungen
Weldon Henley entgeht mehrmals knapp dem Tod, als
immer wieder nachts in seiner Wohnung aus unerklärlichen
Gründen das Licht erlöscht und dadurch Gas auszuströmen
beginnt – Zufall, Unfall oder Mordversuch?
08. The Mystery of the Man Who Was Lost
Boston American, 18. – 24. Dezember 1905
Novelette, abgedruckt in sechs Fortsetzungen
Eines Tages wird Professor van Dusen von einem Mann
aufgesucht, der sich nicht mehr daran erinnern kann, wer oder
was er ist – und dann taucht eine Frau auf, die behauptet, mit
ihm verheiratet zu sein.
09. The Mystery of the
Golden Dagger
Boston American, 25. – 31. Dezember 1905
Novelette, abgedruckt in sechs Fortsetzungen
Als Willard Clements im Auftrag seiner Firma bei
einem Klienten die Miete kassieren will, findet er das vermietete
Haus verlassen vor – und entdeckt die Leiche einer jungen Frau,
erstochen mit einem goldenen Dolch.
10. The Mystery of the Fatal Cipher
Boston American, 1. – 7. Jänner 1906
Novelette, abgedruckt in sechs Fortsetzungen
Elizabeth Devon, die Adoptivtochter des verstorbenen
Erfinders Pomeroy Stockton, sucht Professor van Dusen mit dem
Abschiedsbrief ihres Vaters auf – offensichtlich versteckt sich
darin ein kodierter Text.
11. The Mystery of the Grip of Death
Boston American, 8. – 14. Jänner 1906
Novelette, abgedruckt in sechs Fortsetzungen
Der Elektriker Fred Boyd wird nach einem Streit in
seiner verriegelten Wohnung erwürgt aufgefunden – und sein
der Tat verdächtigter Freund Frank Cunningham kann sich nicht
erinnern, ob er die Tat nun begangen hat oder nicht.
Sunday Magazine, 2. September 1906
Kurze Vorgeschichte zu "Problem of Dressing Room A"
Professor van Dusen besiegt den regierenden Schachweltmeister,
nachdem er eine kurze Einführung in die Regeln des von ihm
als Kinderei verachteten Spiels erhalten hat, kraft seines logischen
Denkvermögens – und sein Spitzname ist geboren.
13. Problem of Dressing Room A
Sunday Magazine, 2. September 1906
Kurzgeschichte
Untertitel: The First Problem
Zwischen dem zweiten und dritten Akt der Aufführung
eines Shakespeare-Stückes verschwindet der Star, Irene Wallack,
spurlos aus ihrer Garderobe – und ihre Zofe wird mit Vergiftungserscheinungen
in ein Krankenhaus eingeliefert.
14.
The Chase of the Golden Plate
The Saturday Evening Post, 8. September
– 6. Oktober 1906 (Vol. 179, Nr. 10-14)
Novella, abgedruckt in fünf wöchentlichen
Fortsetzungen
Reporter Hutchinson Hatch beginnt in
einem Fall zu recherchieren, in dem einer seiner Freunde verdächtigt
wird, während eines Maskenballs das goldene Tafelgeschirr des
Gastgebers entwendet zu haben. Zu Beginn des letzten Drittels des
Romans sucht Hatch schließlich seinen Freund Professor van Dusen
auf, der nun das Heft in die Hand nimmt und den Fall seiner Aufklärung
zuführt.
Für die zahlreichen Illustrationen zeichnete
Will Grefé verantwortlich, der auch das Titelbild der Saturday
Evening Post vom 8. September 1906 anlässlich des Beginns
des Abdrucks von The Chase of the Golden Plate mit einem Motiv aus dieser
Erzählung versah.
15. Problem of the Motor Boat
Sunday Magazine, 9. September
1906
Kurzgeschichte
Untertitel: Another Query for The Thinking Machine
Eines Morgens rast ein Motorboot
mit einem Toten an Bord in das Bostoner Hafenbecken – einziger
Hinweis auf seine mögliche Identität ist die Uniform
eines französischen Marineoffiziers.
Sunday Magazine, 16. September 1906
Kurzgeschichte
Untertitel: The Thinking Machine's Third Problem
Während Hutchinson Hatch im Fall
eines entführten Kindes recherchiert, bittet Professor van Dusen
ihn um einen seltsamen Gefallen – und Hatch ist auf der richtigen
Spur.
17. Problem of the Crystal Gazer
Sunday Magazine, 23. September 1906
Kurzgeschichte
Untertitel: The Thinking Machine Confronted by an Oriental Enigma
Der Geschäftsmann Howard Varick
bittet Professor van Dusen um Hilfe, nachdem er in der Kristallkugel
eines Wahrsagers die Vision seiner eigenen Ermordung gesehen hatte.
Sunday Magazine, 30. September 1906
Kurzgeschichte
Untertitel: A Problem for The Thinking Machine
Eine Morgens entdeckt Mrs. Roswell, dass ihr Safe
geöffnet, sein Inhalt verstreut und ein Diamant aus der Roswell
Tiara gestohlen wurde – aber ihr Schlafzimmer war verschlossen
und nur sie kennt die Kombination des Safes.
19. Problem of the Lost Radium
Sunday Magazine, 7. Oktober 1906
Kurzgeschichte
Untertitel: The Thinking Machine as a Thief Catcher
Eine unbekannte Besucherin versetzt Professor
Dexter in Aufregung, als sie ihm eine Unze Radium für seine Experimente
anbietet – diese steigt noch mehr, als seine eigene Unze verschwindet.
20. The Problem of the Opera-Box
Sunday Magazine, 14. Oktober 1906
Kurzgeschichte
Untertitel: The Thinking Machine in More Difficult Work
Miss Oliver wird nach einem Ohnmachtsanfall in ihrer
Opernloge nach Hause gebracht, wo man feststellt, dass sie erdolcht
worden war – die Polizei verhaftet ihren Verlobten.
21. Problem of the Missing Necklace
Sunday Magazine, 21. Oktober 1906
Kurzgeschichte
Untertitel: The Thinking Machine in a Queer Case of Theft
Mr. Bradlee Cunnyngham Leighton wird vom Scotland
Yard verdächtigt, ein genialer Juwelendieb zu sein – und
als er nach dem Verschwinden des Varron-Halsbandes nach Amerika
reist, folgt im Inspektor Conway.
22. Problem of the Green-Eyed Monster
Sunday Magazine, 28. Oktober 1906
Kurzgeschichte
Untertitel: The Thinking Machine in Domestic Affairs
Mr. van Safford muss eines Tages erkennen, dass ihn
seine Frau über ihren täglichen Verbleib belügt
– misstrauisch geworden, wendet er sich schließlich an Professor
van Dusen.
23. Problem of the Perfect Alibi
Sunday Magazine, 4. November 1906
Kurzgeschichte
Untertitel: The Thinking Machine Aids the Course of Justice
Franklin Chase wird unter dem Verdacht, seinen Bekannten
Paul Randolph de Forrest in der Nacht zuvor ermordet zu haben,
verhaftet – aber der Verdächtige legt ein hieb- und stichfestes
Alibi vor.
24. Problem of the Phantom Auto
Sunday Magazine, 11. November 1906
Kurzgeschichte
Untertitel: The Thinking Machine Takes Part in a Strange Quest
Nacht für Nacht rast ein Automobil durch einen
Kontrollposten der Polizei, erreicht aber nie den zweiten – und
die dazwischenliegende Straße ist durchgehend von Steinmauern
gesäumt, nur ein schmaler Fußweg zweigt ab.
25.
The Haunted Bell
The Saturday Evening Post, 17. November 1906
Novelette
Das wiederholte, aber unerklärliche Ertönen
der in seinem Studierzimmer aufgehängten japanischen Glocken
verstört den Millionär Franklin Phillips immer mehr
– und plötzlich gibt es auch einen Toten.
26. Problem of the Stolen Bank Notes
Sunday Magazine, 18. November 1906
Kurzgeschichte
Untertitel: The Thinking Machine Goes in Search of Hidden Treasure
"Mort" Dolan hat bei einem Banküberfall
einen kleinen Fehler begangen, der zu seiner Verhaftung durch
die Polizei führt – aber er weigert sich standhaft, über
den Verbleib der Beute Auskunft zu geben.
27. Problem of the Superfluous Finger
Sunday Magazine, 25. November 1906
Kurzgeschichte
Untertitel: The Thinking Machine Takes Part in a Case of Surgery
Dr. Prescott lehnt entsetzt ab, als ihn eine Unbekannte
in seiner Praxis bittet, ihr das Glied eines Fingers zu amputieren
– am nächsten Tag erscheint sie mit einer Schußverletzung
am fraglichen Finger.
28. My First Experience With The Great Logician
Sunday Magazine, 20. Jänner 1907
Kurze Vorgeschichte zu "The Problem of the Knotted Cord"
Professor van Dusen rettet dem Erzähler das
Leben, als er ihn auf der Straße zusammenbrechen sieht –
und stellt als Ursache eine Vergiftung fest.
29. The Problem of the Knotted Cord
Sunday Magazine, 20. Jänner 1907
Kurzgeschichte
Hilflos muss der blinde Wendell Curtis Barrett miterleben,
wie seine knapp vierzehnjährige Enkelin brutal ermordet wird
– und wenige Tage später gibt es einen weiteren Mordfall.
30. Problem of the Souvenir Cards
Sunday Magazine, 3. Februar 1907
Kurzgeschichte
Untertitel: The Thinking Machine Looks Into a Cipher Message
Nachdem dem Millionär Colgate ein wertvoller
ungeschliffener Diamant gestohlen worden war, treffen drei offensichtlich
vom Dieb versandte Postkarten ein – versehen mit einem Geheimcode.
31. Problem of the Stolen Rubens
Sunday Magazine, 17. Februar 1907
Kurzgeschichte
Untertitel: The Thinking Machine Invades the Field of Art
Der Millionär Matthew Kale erteilt dem Maler
Jules de Lesseps die Erlaubnis, ein Aquarell aus seiner Bildersammlung
zu kopieren – plötzlich ist das Glanzstück seiner Sammlung,
ein Rubens, spurlos verschwunden.
Sunday Magazine, 3. März 1907
Kurzgeschichte
Untertitel: The Thinking Machine in a Peculiar Case
Carroll Garland überrascht in seinem Hotelzimmer
einen Dieb, der den Saum seines Mantels auftrennt – dasselbe geschieht
bei einem Mantel, den er bei einem Freund gelassen hatte, und
in seiner eigenen, 40 Meilen entfernten Wohnung.
33. Problem of the Organ Grinder
Sunday Magazine, 17. März 1907
Kurzgeschichte
Untertitel: The Thinking Machine as a Solver of Crime
Hutchinson Hatch, bedroht von einer mit einem Stilett
bewaffneten Italienerin, wird Zeuge des 'Mordes' an einem Affen
– und in einem anderen Teil der Stadt findet man einen zusammengeschlagenen
Drehorgelspieler.
34. Problem of the Hidden Million
Sunday Magazine, 31. März 1907
Kurzgeschichte
Untertitel: The Thinking Machine Hunts for Missing Money
John Walter Ballard versteckt kurz vor seinem Tod
aus Hass auf seine Verwandten sein Vermögen von einer Million
Dollar – ohne den geringsten Hinweis zu hinterlassen.
35. The Problem of the Auto Cab
Sunday Magazine, 14. April 1907
Kurzgeschichte
Untertitel: A Strange Quest of The Thinking Machine's
Als Hutchinson Hatch ein Taxi zum Schauplatz eines
Juwelendiebstahls nimmt, befindet sich darin eine junge Frau,
die das Fahrzeug bald darauf verlässt – an seinem Ziel angekommen,
trifft er dieselbe Frau als Freundin der Bestohlenen wieder.
36. Problem of the Private Compartment
Sunday Magazine, 28. April 1907
Kurzgeschichte
Untertitel: The Thinking Machine in a Mysterious Railroad Case
Um einer unerwünschten Hochzeit zu entgehen,
flüchtet Miss Farrar aus dem Haus ihrer Eltern und kommt
im Zugabteil einer Schulfreundin unter – am nächsten Tag
ist sie tot, erschossen.
37. Problem of the Cross Mark
Sunday Magazine, 12. Mai 1907
Kurzgeschichte
Untertitel: The Thinking Machine as a Will Adjuster
Der arbeitslose Schauspieler Watson Richards wird
eines Tages bezahlt (und bedroht), einen sterbenden alten Mann
zu spielen – drei Jahre später erzählt er Hutchinson
Hatch diese Geschichte.
38. Problem of the Ghost Woman
Sunday Magazine, 26. Mai 1907
Kurzgeschichte
Untertitel: The Thinking Machine Dabbles in a Mysterious Case
Einem Einbrecher gelingt im letzten Moment die Flucht
aus dem Haus des reichen Kaufmannes Chester Mills, als er beim
Einbruch überrascht wird – und dann wird das Haus in derselben
Nacht noch einmal in Aufruhr versetzt.
Sunday Magazine, 9. Juni 1907
Kurzgeschichte
Untertitel: An Odd Problem for The Thinking Machine
Der Finanzmagnat J. Morgan Grayson sucht Professor
van Dusen auf, weil seit Monaten seine Börsengeschäfte
an die Konkurrenz verraten werden – aber seine Sekretärin
erfährt nur unmittelbar vor Ausführung der Pläne
davon.
40. Problem of Convict No. 97
Sunday Magazine, 23. Juni 1907
Kurzgeschichte
Untertitel: The Thinking Machine as Assistant to a Prison Warden
Professor van Dusen ist davon überzeugt, dass
Philip Gilfoil, den er mit Hutchinson Hatch eines Verbrechens
überführt hatte, aus dem Gefängnis ausgebrochen
ist – doch dieser befindet sich noch immer in seiner Zelle.
41. Problem of the Deserted House
Sunday Magazine, 7. Juli 1907
Kurzgeschichte
Untertitel: The Thinking Machine Goes on a Lone, Mysterious Quest
Einem unterbrochenen Hilferuf übers Telefon
nachgehend, gelangt Professor van Dusen in ein verlassenes Haus
– und kommt dem raffinierten Plan eines Raubzuges auf die Spur.
42. Problem of the Red Rose
Sunday Magazine, 21. Juli 1907
Kurzgeschichte
Untertitel: The Thinking Machine Dabbles in Chemistry
Miss Burdock wird tot an ihrem Schreibstisch aufgefunden,
in ihrer Hand eine Rose und zu ihrer Seite ihr Hund, ebenfalls
tot – ihr Handgelenk wurde durch die Dornen geritzt, aber der
Hund zeigt keine derartigen Spuren.
43. Problem of the Vanishing Man
Sunday Magazine, 11. August 1907
Kurzgeschichte
Untertitel: The Thinking Machine Invades a Corporation Office
Charles Duer Carroll, der junge Präsident eines
großen Börsenmakler-Unternehmens, verschwindet mehrmals
aus seinem Büro, ohne dieses durch die Tür verlassen
zu haben – ein Mitarbeiter wird misstrauisch.
44. Problem of the Broken Bracelet
Sunday Magazine, 8. September 1907
Kurzgeschichte
Untertitel: The Thinking Machine Versus a Clever Girl
Eine maskierte Einbrecherin verlangt von Miss Harding
ein altes Erbstück, das aber bereits verschwunden ist. Am
Tag darauf erhält Professor van Dusen Miss Hardings Besuch
– mit einer kodierten Botschaft auf einem alten Stück Papier.
45. Problem of the Interrupted Wireless
Sunday Magazine, 3. November 1907
Kurzgeschichte
Untertitel: The Thinking Machine Enlisted in a Strange Marine Case
An Bord der 'Uranus' wird der Funker in seiner Station
tot aufgefunden, erstochen mit dem Messer des Ersten Offiziers,
mit dem er wenige Tage zuvor einen heftigen Streit hatte – doch
dieser beteuert seine Unschuld.
Part I – The Problem: Wraiths of the Storm
Sunday Magazine, 24. November 1907
Part II – The Solution: The House That Was
Sunday Magazine, 1. Dezember 1907
Diese Novelette erschien in zwei Teilen
und war von der Zeitung als Wettstreit des Ehepaares Futrelle
angelegt worden. Der erste Teil wurde von May Futrelle verfasst
und stellt ein Problem übernatürlichen Ursprungs.
Der zweite Teil wurde von Jacques Futrelle geschrieben und
sollte die logische Lösung des Problems liefern.
Eine nächtliche Autofahrt wird Harold Fairbanks
zum Verhängnis, als er durch gespenstische Ereignisse
in den Wahnsinn getrieben wird – Professor van Dusen sucht
natürliche Ursachen hinter dem Erlebnis zu finden.
47. The Tragedy of the Life Raft
The Popular Magazine, 1. August 1912
Kurzgeschichte
Kleine Nachrichten mit dem Vermerk "Eine Million
Dollar" versetzen den Geldverleiher Peter Ordway in Angst,
bis er eines Tages erschossen aufgefunden wird – sein Sekretär
wird als Täter verhaftet.
48. Five Millions by Wireless
The Popular Magazine, 15. August 1912
Kurzgeschichte
Otto Ludwig, Kronprinz von Germania-Austria, wird
eines Nachts aus seiner Kabine auf dem im Hafen von Boston ankernden
Schlachtschiff 'Friedrich der Große' entführt – auch
nach einer Woche gibt es noch immer keine Spuren.
49. The Case of the Scientific Murderer
The Popular Magazine, 1. September 1912
Kurzgeschichte
Miss Violet Danbury wird tot aufgefunden, die Hinweise
weisen schließlich auf Tod durch Ersticken oder Erwürgen
hin, aber es gibt keine Würgemale – und dann geschieht ein
zweiter unerklärlicher Mord.
The Popular Magazine, 15. September 1912
Kurzgeschichte
Der Gentleman-Einbrecher Jean Saint Rocheville alias
Jimmie Jones begegnet auf dem Besitz seiner Gastgeberin einer
jungen Frau mit zahmen Dohlen – und das bringt ihn auf eine Idee.
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