Nach dem Erfolg der Denkmaschine
verfasste Jacques Futrelle weitere Kurzgeschichten und mehrere Romane,
die großteils in den Magazinen The Saturday Evening Post
und Sunday Magazine veröffentlicht wurden, bevor letztere
auch in Buchform erschienen. Allerdings blieb der große Erfolg
dieser Erzählungen aus, die meisten erreichten auch nicht die Qualität
der besten Van-Dusen-Geschichten. Das gilt insbesondere
für seine Romane – einige von ihnen, wie "The Diamond Master"
oder "My Lady's Garter", verfügen zwar über einen
spannenden Einstieg, lassen dann aber spürbar nach. Der heutige Leser
hat zudem das Problem, dass sie einen etwas antiquierten Eindruck hinterlassen – aber das gilt
für viele Bücher aus dieser Zeit.
Romane
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Lieutenant What's
His Name
Zeitschriftenroman in vier wöchentlichen Fortsetzungen:
The Simple Case of Susan
The Saturday Evening Post, 28. März - 18. April
1908
US-Buchausgabe: The Simple Case of Susan
D. Appleton & Co., New York, 1908
Von May Futrelle erweiterte Buchausgabe: Lieutenant
What's His Name
Bobbs-Merrill, Indianapolis, 1915
Inhalt: Lieutenant Faulkner, ein Held aus dem
Krieg auf den Philippinen, wirbt stürmisch um die Millionärstochter
Marjorie Rutherford, unterstützt von seiner alten Freundin
Susan Rowland – dabei hat mit Dan Wilbur ein weiterer
ihrer Freunde dieselbe Absicht. Und dann spielen noch fünftausend
Aktien einer Goldmine auf den Philippinen eine nicht unwesentliche
Rolle ...
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Elusive Isabel
Zeitschriftenroman in sechs Fortsetzungen: My
Lady of Mystery
Sunday Magazine, 5. April, 7. Mai, 26. Juli,
16. August, 13. September & 8. November 1908
US-Buchausgabe: Elusive Isabel
Bobbs-Merrill, Indianapolis / A.L. Burt, New York, 1909
UK-Buchausgabe: The Lady in the Case
Thomas Nelson And Sons, London, ca. 1910
Inhalt: Italien, Frankreich, Spanien und mehrere
südamerikanische Staaten planen, auf der Basis einer
neuartigen Waffe ein gegen die USA und Großbritannien
gerichtetes Bündnis einzugehen, um sich die Vorherrschaft
in der Welt zu sichern. Der findige Mr. Grimm vom amerikanischen
Geheimdienst soll im Auftrag seiner Regierung eine Unterzeichnung
dieses Vertrages verhindern, und sieht sich bei dieser Aufgabe
einer geheimnisvollen feindlichen Geheimagentin gegenüber.
Deutsche Veröffentlichungen:
Dame Sphinx
Kriminalromane aller Nationen Bd. 56, Moewig & Höffner,
Dresden/Leipzig, 1914
Dame Sphinx – Die Geheimagentin. Ein
Diplomaten- und Intrigenroman
Axia-Kriminalromane Bd. 2, Buchverlag Axia E. Stolpe, Leipzig,
1928
Adventures in Diplomacy
sowie For The Mastery of the World
(Film in zwei Teilen, Eclair American,
1914)
Elusive Isabel
(Bluebird Films, 1916)
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The Diamond Master
Zeitschriftenroman in vier wöchentlichen
Fortsetzungen: The King of Diamonds
The Saturday Evening Post, 19. Dezember 1908 - 9. Jänner
1909
US-Buchausgabe: The Diamond Master
Bobbs-Merrill, Indianapolis, 1909
UK-Buchausgabe: The Diamond Master
Holden & Hardingham, London, 1912
Inhalt: Die fünf mächtigsten
Diamantenhändler von New York geraten in höchste Aufregung,
als ein junger Mann namens E. Van Cortlandt Wynne auftaucht.
Dieser scheint über einen riesigen Vorrat an Diamanten
zu verfügen, den er ihnen für hundert Millionen Dollar
verkaufen will – oder andernfalls den Markt mit ihm ruinieren
wird. Wynne spielt ein gefährliches Spiel, denn die Diamantenhändler
setzen alles daran, die Herkunft der Diamanten in Erfahrung
zu bringen.
Verfilmungen:
The Diamond Master
(Eclair American 1914)
The Diamond Queen
(Universal Studios 1921; 18-teiliges Serial)
The Diamond Master (Universal Studios
1929; 10-teiliges Serial)
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Blind Man's Buff
Zeitschriftenroman in vier wöchentlichen Fortsetzungen: The
Strange Adventures of Mr. John Smith in Paris
Sunday Magazine, 26. Juni - 17. Juli 1910
UK-Buchausgabe: Blind Man's Buff
Hodder & Stoughton, London, 1914
Inhalt: Aus Passaic, New Jersey, ist der Bankdirektor
W. Mandeville Clarke verschwunden - und mit ihm eineinhalb
Millionen Dollar in Staatsanleihen. Die Spur führt seinen
Buchhalter John Smith nach Paris - kein einfaches Unterfangen,
ohne jegliche Sprachkenntnisse! Und auch Edna Clarke, die
Tochter des Verschwundenen, sowie die Pariser Polizei spielen
mit . . .
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The High Hand
Zeitschriftenroman in sechs wöchentlichen Fortsetzungen:
The High Hand
The Saturday Evening Post, 31. Dezember 1910 - 4.
Februar 1911
US-Buchausgabe: The High Hand
Bobbs-Merrill, Indianapolis / Grossett & Dunlap, New York,
1911
UK-Buchausgabe: The Master Hand
Hodder & Stoughton, London, 1914
Inhalt: Mit Muskeln und Köpfchen hat es
Jim Warren geschafft, sich in Warbuton vom Lehrling in der
Gießerei bis zum Leiter der Stahlfabrik hochzuarbeiten.
Aus heiterem Himmel entschließt er sich eines Tages,
in die Politik zu gehen. Mit Frechheit, Gerissenheit und Geschick
nimmt er es mit der durch und durch korrupten Politikerkaste
seines Heimatstaates auf – mit dem Ziel vor Augen, das
Amt des Governeurs zu erringen.
Verfilmungen:
The High Hand (Favorite
Players Film Co., 1915)
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My Lady's Garter
Zeitschriftenroman in neun wöchentlichen Fortsetzungen:
My Lady's Garter
The Saturday Evening Post, 15. Juni - 10. August 1912
US-Buchausgabe: My Lady's Garter
Rand McNally & Company, Chicago / A. L. Burt, New York,
1912
UK-Buchausgabe: My Lady's Garter
Hodder & Stoughton, London, 1914
Inhalt: Aus dem British Museum
wird ein juwelenbesetztes Strumpfband, ein Geschenk von König
Edward III. an die Herzogin von Salisbury im Jahre 1344, gestohlen.
Einige Monate später taucht in New York der seit sechs
Jahren totgeglaubte Gentlemaneinbrecher The Hawk wieder auf.
Detective Meredith setzt sich auf die Spur seines alten Feindes,
die ihn in einen Hafenort in Massachusetts führt. Aber
ist der verdächtige junge Mann auf der Motoryacht 'Pyramid'
tatsächlich The Hawk? Und welche Verbindung zum Raub des
Schmuckstückes gibt es?
Diese Erzählung erschien kurz
nach dem Tod des Autors, die Buchausgabe enthält die Widmung
von May Futrelle "To the Heroes of the Titanic I dedicate
this my husband's book".
Verfilmungen:
My Lady's Garter
(Maurice Tourneur Productions, 1920)
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The Gray Ghost
Everybody’s Magazine,
Juli 1905
The Great Suit Case Mystery
"Sherlock Holmes"-Pastiche, The
Boston American, 5. – 8. Oktober 1905
In dieser Kurzgeschichte
lässt Jacques Futrelle die berühmte Figur seines großen
Vorbildes Arthur Conan Doyle während eines Aufenthaltes in
den USA einen Kriminalfall lösen, den er an einen aktuellen,
aufsehenerregenden Bostoner Fall – den Fund von Koffern mit den
Leichenteilen einer jungen Frau – anlehnt.
The Goddess of the Turf
The Saturday Evening
Post, 30. Dezember
1905
Diogenes Pauses
The Saturday Evening Post,
10. November 1906
Als Mr. Jim Heckler
Smith, ein erfolgreicher Fabrikbesitzer, von korrupten Politikern
unter Druck gesetzt wird, schlägt er zurück – und wird
selbst zur 'Grauen Eminenz' in seinem Bundesstaat.
Betty Logan: When the Flag Falls
The Saturday Evening Post,
13. Juli 1907
Betty Logan: Enter the Duke
The Saturday Evening Post,
17. August 1907
Betty Logan: The Call of the Vine and
the Fig-Tree
The Saturday Evening
Post, 7. September
1907
Lord Bill Jones
The Saturday Evening Post,
6. November 1909
The Mystery of Room 666
The Story-Teller, August 1910
Diese Kurzgeschichte wird unter dem
Titel "The Statement of the Accused" in Ellery
Queen's Mystery Magazine, Mai 1945, wiederveröffentlicht
Eine deutsche Übersetzung erschien
unter dem Titel "Das Geheimnis von Zimmer 666" in
der Anthologie "Mitternacht über dem Schloß
– Große Detektivgeschichten des neunzehnten Jahrhunderts",
hrsg. v. Hugh Greene, Marion von Schröder Verlag GmbH,
Düsseldorf 1977
Mr. Howard Meredith erwartet die
Todesstrafe, denn alle Indizien im Mordfall Spencer weisen auf
ihn – und niemand will ihm die Geschichte von der geheimnisvollen
jungen Frau glauben, die aus Zimmer 666 flüchtete.
The Secret Exploits of Paul Darraq, I
The Popular Magazine,
1. Oktober 1912
The Secret Exploits of Paul Darraq, II:
The Death Woman
The Popular Magazine,
15. Oktober 1912
The Secret Exploits of
Paul Darraq, III: The Flying Eye
The Popular Magazine,
1. November 1912
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The Thinking Machine:
Jacques Futrelle
von Freddie Seymour und Bettina Kyper, Dennisport/Mass. 1995, 324 Seiten
Biographie über Jacques Futrelle, mit fünf "Thinking
Machine"-Geschichten: The Problem of Cell 13
/ The Grinning God / The Silver Box / The Haunted Bell
/ The Fatal Cipher
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The Titanic Murders
von Max Allan Collins,
Berkley Books 1999, 272 Seiten
Jacques Futrelle war nicht nur der Autor von Kriminalgeschichten,
er wurde schließlich selbst zur Hauptfigur eines Krimis ...
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