|
|
|
Die
Denkmaschine 1:
Professor van Dusen gegen das Phantom
Print-Ausgabe
Softcover, 48 Seiten, vierfarbig
Format: 21,6 x 27,9 cm
Preis: € 18,76 (Versand
inbegriffen)
|
|
|
|
KLAPPENTEXT:
Professor van Dusen hatte gerade in
Paris drei Fälle abgeschlossen – den aufsehenerregenden Kinematographen-Mord,
die sensationelle Entführung der Venus von Milo und den ungeheuerlichen
Mordfall Zola. Alle nicht weiter schwierig – meinte er jedenfalls;
aber sie hatten sich in so kurzer Zeit abgespielt, ohne Atempause,
dass selbst ein kriminologisches Energiebündel wie der Professor
ein gewisses Erholungsbedürfnis verspürte.
Deshalb unsere Stippvisite in Biarritz. Aber wie das bei Professor
van Dusen so üblich ist: Kaum waren wir angekommen, schlidderten
wir gleich wieder in einen Fall – was sage ich? Fall ist viel
zu wenig: in eins der unglaublichsten und gefährlichsten Abenteuer,
die uns je begegnet sind. Ich meine die Affäre um den Juwelenschatz
der Kaiserin Eugénie und den berüchtigten Super-Verbrecher Monsieur
Fantôme!
|
ZUM HINTERGRUND:
Maurice
Rouvier
Maurice
Rouvier, ein umtriebiger und höchst flexibler Politiker, war zwischen
1881 und 1906 an fast allen Regierungen der Französischen Republik
beteiligt: zweimal als Ministerpräsident, ansonsten als Handels-,
Post- oder Finanzminister, daneben auch als Generalresident von Tunis.
Rouvier gehörte ursprünglich der äußersten Linken
an und galt wegen seiner Verwicklung in den Panama-Skandal als korrupt.
Im März 1904, als er mit Professor van Dusen zusammentraf, stand
er kurz vor seinem 62. Geburtstag. Das Bild rechts zeigt den Politiker
in etwas jüngeren Jahren.
Kaiserin
Eugénie
Schon
als junges Mädchen hatte sich die spanische Aristokratin Eugenia
Montijo gern in den Pyrenäen und im mondänen Badeort Biarritz
aufgehalten. Nachdem sie 1853 durch die Heirat mit dem französischen
Herrscher Napoleon III. Kaiserin Eugénie geworden war, blieb sie
ihrer Lieblingsgegend treu. Das kaiserliche Paar soll ab und zu sogar
Schmuggler in ihren Berghöhlen an der spanisch-französischen
Grenze besucht oder in verfallenen Burgen rauschende Feste gefeiert haben.
1870, im deutsch-französischen Krieg, musste Eugénie überstürzt
nach England fliehen, wo sie sich, Witwe seit 1873, bis zu ihrem Tod 1920
gern mit Handarbeiten, etwa mit feiner Stickerei, beschäftigte.
Napoleon
III.
Prinz
Louis Napoleon Bonaparte, ein Neffe Napoleon I., feierte bei den Präsidentenwahlen
von 1848 einen überwältigenden Wahlsieg. Vor dem Ende seiner
vierjährigen Amtszeit – das Gesetz schloss die unmittelbare Wiederwahl
eines Präsidenten aus – organisierte er einen Staatsstreich und führte
wieder das Kaisertum ein. Als Napoleon III. spielte er eine wesentliche
Rolle in der europäischen Politik, beteiligte sich 1855 am Krimkrieg
und griff 1859 auf Seiten Piemonts in den Krieg gegen Österreich
ein. 1867 scheiterte das "mexikanische Abenteuer", 1870/71 ließ
er sich auf den deutsch-französischen Krieg ein, der mit der Niederlage
der schlecht geführten französischen Truppen und seiner Gefangennahme
endete.
Das
Phantom
1911 schrieben Marcel Allain (1885-1969) und
Pierre Souvestre (1874-1914) ihren ersten Roman über Fantômas,
das "Genie des Verbrechens"; viele weitere sollten folgen. Das
Phantom, mit dem es Professor van Dusen und Hutchinson Hatch im Jahre 1904
zu tun bekamen, ist also ein Vorläufer der erfolgreichen Romanfigur,
was die Ähnlichkeiten in Namen, Mentalität, Auftreten und
Habitus erklären könnte.
Übrigens – Noch viermal sollten Professor
van Dusen und das Phantom, Super-Kriminologe und Super-Verbrecher, die
Klingen kreuzen: in Berlin, am Schwarzen Meer, in Ägypten und im
fernen Kalifornien.
Der
Schauplatz des Geschehens
Professor van Dusen, der alles weiß und
bekanntlich nichts lieber tut, als seine Umwelt ständig darüber
zu informieren, hat erstaunlicherweise zwei interessante historische Bezugspunkte
unerwähnt gelassen: Die Strecke, die er und Mr. Hatch auf den Spuren
des Phantoms bzw. auf der Suche nach Burg Urganza zurücklegen, ist
großteils identisch mit dem berühmten Jakobsweg, der Straße
der Pilger nach Santiago de Compostela – und im gar nicht weit entfernten
Pass von Roncesvalles sollen im Jahr 778 die Basken die Nachhut Karls
des Großen besiegt und ihren Anführer Roland erschlagen haben.
Der kleine, am Fluß Nive gelegene Ort Bidarrais
auf der Route von Professor van Dusen nach der (fiktiven) Burg Urganza
schreibt sich heute übrigens Bidarray.
ÜBERSETZUNGEN: |
|
Belgien (flämische Ausgabe): Monsieur Fantôme
Uitgeverij Hauwaerts
Softcover, 48 Seiten, vierfarbig
Format: 21 x 29,7 cm
Erschienen: Juni 2018
ISBN: 9789492762146 |
|
|
ÄLTERE AUSGABEN: |
|
Verlag Wunderland
Softcover, 48 Seiten, vierfarbig
Format: 21 x 29,7 cm
Erschienen: Dezember 2005
ISBN: 3-933683-45-9
vergriffen |
|
|
|
Fan-Edition
Softcover, 48 Seiten, vierfarbig
Format: 21 x 29,7 cm
Erschienen: Juli 2004
Die erste Veröffentlichung
erfolgte als nichtkommerzielle, limitierte Sonderausgabe, die durch
Spendengelder der Van-Dusen-Fans finanziert und nur an die Spender
verteilt wurde. Der Initiator der Spendenaktion, Stephan Fritz,
organisierte auch Druck und Versand. Der Comic wurde
von den Autoren für diese Aktion unentgeltlich zur Verfügung gestellt. |
|
|
|
iPad-Ausgabe
Excelsis Business Technology AG
Erschienen: Sommer 2010, seit 1.6.2013 nicht mehr erhältlich
|
|
|
|