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Die Denkmaschine 6:
Doktor Tschu Man Fu
Print-Ausgabe
Softcover, 58 Seiten, vierfarbig
Format: 21,6 x 27,9 cm
Preis: € 20,58 (Versand
inbegriffen)
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KLAPPENTEXT:
Eine Expedition ins tibetische Hochland sollte es Professor
van Dusen ermöglichen, die Geheimnisse orientalischer Medizin
vor Ort zu studieren. Aber wie üblich hatte sich daraus ein höchst
gefährliches Abenteuer entwickelt, in dessen Verlauf der Professor
einen Mord aufgeklärt und einen internationalen Konflikt verhindert
hatte.
Die Rückreise war anstrengend und zeitraubend gewesen –
zumindest bis Hankau, von wo uns ein Dampfer den Jangtse hinunter
in die Zivilisation zurückgebracht hatte. Gestern, am 29. November
1905, waren wir in Shanghai angekommen und im Hotel Astor House
abgestiegen. Jetzt saßen wir beim Sektfrühstück im Hotelzimmer,
lasen die Zeitungen der letzten Wochen und genossen Ruhe und Frieden.
Da klopfte das Schicksal an unsere Pforte.
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ZUM
HINTERGRUND:
Zwar äußert Prof. van Dusen am Ende seiner haarsträubenden Abenteuer in China ein gewisses Verständnis für die Versuche der Chinesen, sich der Vorherrschaft des Westens zu entledigen – im Großen und Ganzen aber sehen er und sein Begleiter Hutchinson Hatch das Land der Mitte durch die westliche Brille.
Shanghai zum Beispiel: schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Ansätzen die mythische Metropole, die sie 20, 30 Jahre später in westlichen Romanen und Filmen werden sollte – und in ihrer Topographie ganz konkret das Symbol westlicher Arroganz. Die enge, niedrige, überfüllte Chinesenstadt war umzingelt von den Westlern vorbehaltenen Ansiedlungen mit ihren Parks, großzügigen Straßen und hochaufragenden Geschäftszentren.
Shanghai, die mysteriöse Großstadt mit doppeltem Boden – ein westliches Klischee. Und ein Klischee sind auch die chinesischen Geheimgesellschaften, ein Klischee, das allerdings von der Wirklichkeit nicht allzu weit entfernt war. Während die in Südchina vorherrschenden Triaden kriminelle Vereinigungen à la Mafia darstellten, waren die Geheimbünde des Nordens eher politisch ausgerichtet, vor allem der "Weiße Lotos” und sein Ableger, die "Fäuste der Gerechtigkeit und Eintracht", von den westlichen Mächten, die einen großen Aufstand 1901 nur mit Mühe niederschlagen konnten, kurz und unpräzise "Boxer" genannt.
Van Dusens Gegner, Dr. Tschu Man Fu, hat eine auffällige Ähnlichkeit mit dem personifizierten westlichen China-Klischee, der Verkörperung der "Gelben Gefahr", Dr. Fu Manchu. Erdacht wurde dieser Superverbrecher vom Briten Arthur Henry Sarsfield Ward (1883-1959), der sich als Schriftsteller Sax Rohmer nannte. In 16 Romanen trieb der "Teufelsdoktor" sein Unwesen – und in zahlreichen Filmen, in denen er u.a. von Boris Karloff, Christopher Lee und Peter Sellers gespielt wurde. Die Ähnlichkeit ist natürlich nicht zufällig: Dr. Tschu alias Fu ist der passende Titelheld dieser Geschichte, in der es um Klischees geht und die darunter verborgenen Tatsachen.
ÜBERSETZUNGEN: |
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Belgien (flämische Ausgabe): Dokter Tschu Man Fu
Uitgeverij Hauwaerts
Softcover, 62 Seiten, vierfarbig
Format: 21 x 29,7 cm
Erschienen: September 2020
ISBN: 9789492762245 |
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ÄLTERE AUSGABEN: |
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iPad-Ausgabe
Excelsis Business Technology AG
Erschienen: Sommer 2010, seit 1.6.2013 nicht mehr erhältlich
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