DIE KNOCHENAHLE


Beim vierten Gegenstand aus der Gürteltasche handelt es sich um eine nadelspitze Knochenahle. Dieses Werkzeug wurde aus dem Mittelfußknochen eines größeren Tieres (vermutlich Ziege, Schaf, Gemse oder Steinbock) geschnitten und in die gewünschte Form geschnitzt.

Die Knochenahle ist 7,1 cm lang. Das hintere Ende wurde spatelartig abgerundet, während das vordere Ende spitz zugeschliffen wurde. (Beim Fundstück sind allerdings beide Enden angebrochen und geknickt.)

Mit diesem Gerät konnte Ötzl sehr feine Löcher in Leder oder Fell stechen. Eine weitere Verwendungsmöglichkeit könnte es aber auch als Tätowiernadel gefunden haben.


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